In der TCM werden Schilddrüsenerkrankungen bereits seit mehr als 1500 Jahren beschrieben. Die Schilddrüse wird in der TCM in Zusammenhang mit dem Atem, dem Herzrhythmus, der Körpertemperatur und dem Blutdruck genannt. Das schmetterlingsförmige Organ steht in einer vermittelnden Position zwischen Herz und Gehirn und fast alle Energiebahnen (Meridiane) haben eine direkte Verbindung zu ihr. Über diese Meridiane können einerseits äußere Einflüsse wie Viren (xie), falsche Ernährung, Langzeit-emotionale Disharmonien und Erschöpfungszustände zu einer Erkrankung der Schilddrüse führen, anderseits ist darüber auch eine heilende Beeinflussung mittels Akupunktur erklärbar. (nach Doktor Li Yie)
Bei einer Erkrankung der Schilddrüse können hormonelle Disharmonien (Über- oder Unterfunktion) auftreten und/oder strukturelle Veränderungen des Gewebes (Vergrößerungen, Knoten).
Hashimoto Erkrankung
Eine häufige Erkrankung der Schilddrüse ist die Hashimoto Autoimmunerkrankung. Eine Abwehrreaktion auf körpereigenes Gewebe führt anfangs zu einer Überfunktion der Schilddrüse. Im weiteren Verlauf folgt meist eine leichte Unterfunktion. In den Blutwerten zeigt sich dies durch eine Erhöhung der Antikörper und einem Mangel an Schilddrüsenhormonen. Im Ultraschall kann eine Veränderung der Gewebetextur der Schilddrüse festgestellt werden
Betroffene leiden unter Beschwerden, wie Kältegefühl, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Haarausfall. Die Haut ist trocken, das Nagelbett blass (manchmal mit fehlenden Halbmonden).
Anhaltende erhöhte Antikörper
Manchmal bleiben als Folge der Entzündung oft deutlich erhöhte Antikörper zurück, obwohl sich die Schilddrüsen-Hormonwerte bereits normalisiert haben. Dann ist es empfehlenswert die oberflächliche Abwehrenergie gegen das körpereigene Gewebe zu harmonisieren.
In der TCM erfolgt die Behandlung mit einer eigenen abgestimmten Kräutermischung in Zusammenhang mit Akupunktur. Erfolge zeigen sich nach längerdauernder Verabreichung.
Wachstumstendenz der Schilddrüse als Folge einer Hashimoto Entzündung
Auch wenn es infolge der leichten Unterfunktion zu einer Größenwachstum der SD kommt, kann man mit einer TCM-Rezepturmischung entgegenwirken.
Schilddrüsenknoten
Schilddrüsenknoten sind Veränderungen des Gewebes und müssen diagnostisch abgeklärt werden, um ein hormonproduzierendes Adenom oder auch Krebs ausschließen zu können. Mittels der TCM kann das Gewebe `erweicht´ und somit positiv beeinflusst werden.
Schilddrüsenkrebs
Bei Schilddrüsenkrebs kann die Behandlung mit TCM eingesetzt werden, um die Nebenwirkungen der erforderlichen schulmedizinischen Therapie zu vermindern und das umliegende Gewebe besser zu schützen. Auch vor und nach einer eventuell erforderlichen Operation kann mit TCM die allgemeine Konstitution gestärkt werden.